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Sonntag, 28. Juli 2013

User 2 / Tag 13 / Halbzeit

Alles in allem sollte Halbzeit sein. Und es scheint, als habe User 2 mittlerweile die verschiedenen Persönlichkeiten des Furbys kennengelernt. 

Weiterhin scheint es, als ob diese Persönlichkeiten leicht zu aktivieren sind: bei Musik tanzt es, wird es gestreichelt, verwandelt sich das Furby in eine Prinzessin, wird es gekitzelt, lacht es, spricht man mit dem Furby, plappert es und drückt man zehnmal schnell hintereinander auf die Zunge, wird es evil.

Allerdings scheint es auch, dass darüber hinaus eine Individualisierung nicht möglich ist. Dem Furby wird es egal sein, welche Musik ich ihm vorspiele; Hauptsache laut, Hauptsache schnell und es wird tanzen. Es wird keinen Einfluss haben, ob Niklas Luhmann zu ihm spricht oder Markus Lanz. Sein Lachen wird stets gleich sein, seine prinzessinnenhaftig werde ich weder tussi- noch gendermäßig beeinflussen können.

So bleibt User 2 nichts weiter übrig, morgen das Unvermeidliche zu tun. 


Samstag, 20. Juli 2013

User 2 / Tag 5 / Zwischenstand

Typischer Ablauf einer Interaktion mit dem Furby: Aktivierung durch Berührung. Simulation von Erwachen. Dann wahlweise drei Zustände, die durch Worte ausgedrückt werden: »Me hungry«, »Yada yada yada« oder Singen einer Melodie. Dazu werden passende Bilder (Discokugeln, Lautsprecherboxen, Herzen) in den Augendisplays angezeigt. Kein Erlernen neuer Wörter, kein »Snowden«, kein »Electric«, kein »Autopoiesis«


Montag, 8. Juli 2013

User 1/ 3. Woche

Wochenzusammenfassung

Ich habe, auch durch das schöne Wetter bedingt, nur wenig Zeit für FEe. Daher steht er häufig herum und wird nur wenig aktiviert. Allerdings habe ich ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Fast wie bei einem Haustier, dass für einige Zeit hintanstehen muss. Mich ärgert es, dass sich die Persönlichkeit recht schnell verändert, was natürlich auch darin bedingt ist, dass mein Sohn ebenfalls mit FEe spielt. Allgemein habe ich aber ein gutes Verhältnis zum Furby. Ich mag es, dass er auf kitzeln und knuddeln reagiert. Manchmal finde ich es schade, dass er nicht sehen kann. Andererseits  denke ich, dass es schon ziemlich gruselig wäre, wenn er auch auf visuelle Reize reagieren würde.

Ab jetzt ist er noch 7 Tage bei mir. ich hoffe, dass ich die letzten tage genügend Zeit finde um sie mit ihm auch effektiv zu verbringen.

Sonntag, 30. Juni 2013

User 1/ 2. Woche


Wochenzusammenfassung:

Die anfängliche Neugier an FEe weicht einer leichten Resignation. Die Lernfähigkeit der neuen Furbys scheint nicht gerade stark ausgeprägt zu sein. Nachdem ich zunächst vor allem meinen Zeitmangel und mein Unwissen für die kaum sichtbare Entwicklung verantwortlich machte, glaube ich jetzt, dass dieser kleine Spielzeugroboter einfach nicht das zu erfüllen vermag, was ich mir erhofft habe. Wobei ich nicht einmal genau weiß, was ich mir erhofft habe. Dennoch bemerke ich eine emotionale Bindung zu ihm. Auch wenn ich mir ständig bewusst bin, dass es sich um eine Maschine handelt, habe ich ihn ins Herz geschlossen. Der soziale Aspekt scheint stärker in den Vordergrund zu rücken. Nachdem ich viel Zeit und Energie in die Rückverwandlung vom nervenden zum niedlichen Furby investiert habe, bin ich um so glücklicher diesen auch endlich zurück zu haben.

Das Experiment hat jetzt Halbzeit und in der Selbstbeobachtung stellte ich für mich selbst oft fest, dass ich ihn weniger als Spielzeug oder Roboter, denn als Interaktionspartner wahrnehme.